CJG Haus Miriam

Vor mehr als 150 Jahren in Köln-Lindenthal

Machen Sie mit uns eine Zeitreise: Auf den folgenden Seiten erfahren Sie mehr über die Entwicklung des CJG Haus Miriam von der Grundsteinlegung bis heute ...

1856

Erste Anregungen zur Gründung des Hauses erfolgen 1856 durch den Rektor des damaligen Bürgerhospitals. Er sucht seit langem eine Bleibe für aus dem Krankenhaus entlassene Mädchen, um ein Absinken in die Prostitution zu verhindern. Gemeinsam mit dem Pfarrer von St. Maria in der Kupfergasse versucht er, einflussreiche Persönlichkeiten der Stadt Köln für seinen Plan zu gewinnen und Spenden zu sammeln.

1860-1863

Im Jahr 1860 werden sieben Morgen Land gekauft, ein kleines Haus gebaut und notdürftig eingerichtet. Der Rektor gewinnt die Schwestern vom guten Hirten, die sich der  Fürsorge an der weiblichen Jugend widmen. Fortan kümmern sie sich um das Haus in Köln-Lindenthal. 1862 treffen die ersten vier Münchener Schwestern aus dem Kloster vom guten Hirten ein und betreuen zwölf junge Mädchen. Die Einrichtung wird Haus vom guten Hirten genannt. Bis Ende 1863 beherbergt das Haus bereits 30 Mädchen.

 

1872-1887

Im Jahr 1872 wird mit dem Bau eines weiteren Hauses begonnen und 1874 wird das zweite Haus bezogen. Der Bau der Kirche erfolgt in den Jahren 1881 und 1882. Die Aufhebung des Klosters während des Kulturkampfes können die Schwestern durch ihren Einsatz als Krankenpflegerinnen verhindern. 1887 verfügt das Haus bereits über 160 Plätze. Das Kloster in Köln-Lindenthal wird zum Provinzialhaus der neu errichteten rheinischen Ordensprovinz erhoben.

1914-1933

1914 beginnt der erste Weltkrieg. Das inzwischen vergrößerte Haus beherbergt nun 240 junge Mädchen und 100 Schwestern. Bis 1918 wird das Haus auch als Lazarett genutzt. Teile des Geländes müssen 1923 an den neu angelegten Grüngürtel der Stadt Köln abgetreten werden. Während der Herrschaft der Nationalsozialisten ab 1933 können die Mädchen von den Schwestern nur deshalb betreut werden, weil sie diese teilweise als "lebensunwertes Leben" kategorisieren.

1939-1945

Im zweiten Weltkrieg von 1939 bis 1944 werden Teile des Hauses als Lazarett genutzt. Das Mädchenheim besteht weiter. In der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober 1944 wird die gesamte Klosteranlage durch einen Bombenangriff zu etwa 90 Prozent zerstört. Die Schwestern und Jugendlichen werden nach Mitteldeutschland und auf die anderen Häuser der Provinz evakuiert. Wenige Schwestern und Haustöchter kehren aber nach Lindenthal zurück und beginnen, die Trümmerberge abzutragen.

1960-1972

Der Grundstein für das neue Schwesternhaus wird 1960 gelegt, nachdem bereits zuvor ein Haus für Jugendliche entstanden ist. 1964 wird die neue Kirche gebaut. Heute wird sie durch die syrisch-orthodoxe Gemeinde genutzt. Die ordenseigene katholische Fachschule für Sozialpädagogik wird 1971/72 an das Johann-Michael-Sailer-Institut übergeben. Inzwischen ist das Erzbistum Köln Träger dieser Schule.

 

1990-1992

Die Schwestern ziehen sich aus Altersgründen 1990 aus der Arbeit zurück. Die Caritas-Jugendhilfe-Gesellschaft wird neuer Träger der Einrichtung, die nun in einem Verbund mit fünf weiteren Einrichtungen besteht. Im Jahr 1991 wird eine neue Gesamtkonzeption der Einrichtung entwickelt. Freistehende Gebäude auf dem Gelände werden an die Universität vermietet. Das Mutter-Kind-Haus in Köln-Worringen nimmt 1992 seine Arbeit auf. Es bietet Plätze für sieben Mütter bzw. Schwangere und deren Babys. Das Haus vom guten Hirten wird in Haus Miriam umbenannt. Es verfügt nun über 51 Plätze.

1993-1997

Die überörtliche Erziehung entfällt 1993 und damit die Belegung durch das Landesjugendamt. Konzeptionelle Gesamtüberlegungen des Haus Miriam befassen sich insbesondere mit den Anforderungen des neuen Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Im Jahr 1994 beginnt mit der Eröffnung der ersten Tagesgruppe der Ausbau der familienergänzenden Hilfen. Die Intensive Sozialpädagogische Einzelbetreuung (INSPE) als ambulanter Dienst nimmt 1995 ihre Arbeit auf. Die Einrichtung verfügt 1997 über 81 Plätze.

2000-2004

Im Jahr 2000 wird eine zweite Mädchenwohngruppe eröffnet. Zwei Jahre später feiert das CJG Haus Miriam ein großes erfolgreiches Fest: der erste "Tag der Attraktionen". Unter anderem ist die bekannte Kölner Band "Bläck Fööss" dabei. Die Übermittagbetreuung Blümi an der Förderschule Blumenthalstraße nimmt im Sommer 2003 ihre Arbeit auf. In der Adventszeit im Jahr 2004 veranstaltet das Haus den ersten Lindenthaler Lichtermarkt. Viele Mitarbeitende helfen ehrenamtlich zugunsten einer Kletterwand für die Betreuten.

2005-2007

Aus der Nachmittagsbetreuung Blümi wird im Jahr 2005 die Fördernde Offene Ganztagsschule an der Förderschule Blumenthalstraße. Das Projekt NICK als Nachmittagsbetreuung an zwei Tagen pro Woche startet an der Förderschule Gertrud-Bollenrath-Schule. Das Förderpädagogische Ausbildungsangebot Maler zieht nach Köln-Longerich um. Das Förderpädagogische Ausbildungsangebot zum Koch/zur Köchin wird wieder aufgenommen. Auf dem Gelände wird ein Klostergarten neu angelegt. In 2006 wird die Fördernde Offene Ganztagsschule Blumenthalstraße zu einem Angebot der Hilfe zur Erziehung - finanziert über das Land NRW und das Jugendamt der Stadt Köln. Das Angebot der Fördernden Offenen Ganztagsschule an der 'Förderschule Sprache' am Marienplatz wird 2007 eröffnet.


CJG Haus Miriam

Klosterstraße 79
50931 Köln-Lindenthal
Tel. 0221 940593-0
Fax 0221 940593-71
info(at)cjg-hm.de

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